Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) hat seinen Aktiven für diesen Herbst dringend von der Teilnahme an Wettkämpfen im Ausland abgeraten. Um den Spitzenschwimmern für ihre Vorbereitung auf die Olympischen Spiele im nächsten Sommer hochklassige Wettkämpfe im Bundesgebiet anbieten zu können, wurde eine neue Wettkampfserie ins Leben gerufen. An den Bundesstützpunkten (BSP) können die Schwimmerinnen und Schwimmer nun auf relativ kleinen Veranstaltungen mit hohem sportlichen Niveau ihren Leistungsstand ermitteln.

Am 26. und 27.September fanden an den Stützpunkten Berlin und Heidelberg die ersten BSP-Wettkämpfe statt. Katharina Wrede von der SSG Braunschweig war mit ihrer Trainingsgruppe vom Landesstützpunkt Hannover nach Berlin aufgebrochen, um den ersten Hallenwettkampf seit Februar zu bestreiten. Nach einer schwierigen Vorbereitung, denn coronabedingt war ihre Trainingsstätte in Hannover eine Woche vor dem Wettkampf tagelang geschlossen gewesen, ging sie über die 50 und 100 Meter Freistilstrecken sowie 100 Meter Rücken an den Start.

Mit nur einer Hundertstelsekunde Rückstand auf die schnellste Freistilsprinterin war sie mit der Zeit von 26,52 Sekunden dann doch ganz zufrieden. Die Zeiten von 58,45 Sekunden und 58,98 Sekunden über die 100 Meter Freistilstrecke kamen bei einem sehr konstanten Rennen am Vormittag und einem zu schnell angegangenen Rennen am Nachmittag zustande. Über 100 Meter Rücken schwamm sie 1:09,28 Minuten. „Wenigstens weiß ich jetzt, woran ich bis zu den Deutschen Meisterschaften Ende Oktober noch arbeiten muss“, kommentierte sie ihre Leistungen. 

Gemeinsam mit ihrer Trainingskameradin und Freundin Malin Grosse, einer Brustspezialistin von der SGS Hannover, trainiert sie nun weiter für ihr Ziel im nächsten Jahr in der offenen Klasse international zu starten. Die Aufnahme auf die Longlist des DSV für die Olympischen Spiele in Tokio haben die beiden schon vor Monaten geschafft.  Jetzt heißt es, sich bei den nationalen Titelkämpfen vom 29. Oktober bis 1. Novemberin Berlin in Topform zu präsentieren. Ihre Titel aus dem Vorjahr wollen die beiden Niedersächsinnen dort auf jeden Fall verteidigen.