Das Sportbad öffnete für niedersächsische Spitzenschwimmer

Das letzte Wochenende vor den Deutschen Meisterschaften im Schwimmen nutzten die niedersächsischen Landeskaderschwimmer bei den LSN Open DREI für eine Standortbestimmung im fast fertiggestellten Braunschweiger Heidbergbad. Auch wenn das strenge Hygienekonzept im Rahmen der Sonderregelung für den Spitzensport für die insgesamt 99 Schwimmerinnen und Schwimmer starke Einschränkungen mit sich brachte, begeisterte die Atmosphäre im Sportbad die Aktiven der Landesstützpunkte Oldenburg, Osnabrück, Hannover, Göttingen und Braunschweig. 

Während der eigentliche Schwimmwettkampf in der 50-Meter-Halle stattfand, konnte das kürzlich fertiggestellte 25-Meter-Becken zum Ausschwimmen genutzt werden. Dieses Angebot war für die Aktiven sehr wichtig, da das Ausschwimmen als wesentlicher Bestandteil der Regeneration nach dem Rennen auf Grund der Corona-Einschränkungen in den meisten Bädern zurzeit nicht möglich ist.   

Durch den stark ausgedünnten Wettkampfkalender fehlt den Schwimmerinnen und Schwimmern die Wettkampfroutine. „Eine Saison ohne Wettkämpfe ist besonders für uns Sprinter schlimm, weil einfach die Spritzigkeit verlorengeht“, erklärte Niedersachsens Top-Schwimmerin Angelina Köhler (Hannover 96), die frisch von den Europameisterschaften zurückgekehrt auf dem Weg zu den nationalen Titelkämpfen in Berlin in Braunschweig am Start war. Die Lokalmatadorin Katharina Wrede von der SSG Braunschweig musste ihren Wettkampf aus gesundheitlichen Gründen abbrechen und hofft nun, bis zu ihrem Start am Samstag in Berlin wieder ganz fit zu sein. 

Neben der SSG-Schwimmerin werden auch die drei SSG-Top-Kampfrichter Sina Zeller, Kai-Mario Falk und Thorsten Fink bei den Deutschen Meisterschaften, die im Rahmen der Finals 2021 vom 3. bis 6. Juni in Berlin ausgetragen werden, in Aktion sein. Sina Zeller wurde außerdem als Sprecherin für die Internationalen Deutschen Meisterschaften der Behinderten vom 18. bis 20. Juni verpflichtet, bei denen sie auf deutsch und englisch durch den Wettkampf führen wird. 

Für die Teilnehmer der SSG Braunschweig sowie die Landeskaderathleten, die am Stützpunkt Braunschweig trainieren, gab es bei den LSN Open DREI reichlich persönliche Bestzeiten. Allen voran schraubte Martin Wrede (Jahrgang 2005, PSV) den von Malte Ahrens gehaltenen SSG-Vereinsrekord von 2:01,11 Minuten über 200 Meter Freistil mit einer Zeit von 1:59,93 Minuten unter die 2-Minuten-Marke. Valentin Hauptmann (2006) verbesserte nicht nur seine Bestzeit über 400 Meter Freistil, sondern auch den Vereinsrekord seines TV Jahn Wolfsburg auf 4:21,98 Minuten.

Søren Graul (2007, PSV) verbesserte seine Bestzeit über 100 Meter Schmetterling um neun Sekunden auf 1:04,64 Minuten. Tom Barnett (2010, PSV) konnte sich auf dieser Strecke sogar um fünfzehn Sekunden auf eine Zeit von 1:22,91 Minuten verbessern. Maya Lutz (2005, Ölper) verbesserte ihre 50-Meter-Freistil-Zeit auf 28,42 Sekunden und India Tappe (2004, MTV Goslar) schwamm die 200 Meter Freistil in 2:09,78 Minuten. Auf ihren Nebenstrecken verbesserten sich Enno Mennenga (2004, PSV) über 50 Meter Brust auf 33,06 Sekunden, Christos Darginidis (2004, SC Hellas Salzgitter) über 50 Meter Rücken auf 30,65 Sekunden und Erik Steep (2006, SG Lüneburg/Adendorf) über 50 Meter Freistil auf 27,55 Sekunden.