Bei der Olympia-Qualifikation vom 16. bis 18. April in Berlin waren nicht nur die schnellsten Schwimmer Deutschlands am Start, sondern auch die Kampfrichter gehörten zur Elite des Deutschen Schwimmverbandes. Mit Sina Zeller, Kai Mario Falk und Thorsten Fink kamen drei der zwanzig DSV-Kampfrichter von der SSG Braunschweig und ihren Stammvereinen. Sowohl Sina Zeller, die als Trainerin im BSV Ölper aktiv ist und die SSG bei allen Wettkämpfen unterstützt, als auch SSG-Schiedsrichter Kai Mario Falk waren schon öfter für den Deutschen Schwimmverband im Einsatz. Für SSG Schwimmwart Thorsten Fink war es die erste Einladung des DSV, nachdem er mehrere Jahre Erfahrung als Kampfrichter und Schiedsrichter auf Einladungswettkämpfen und Landesmeisterschaften gesammelt hatte.
Während für die Schwimmer sehr anspruchsvolle Pflichtzeiten galten, da das Teilnehmerfeld nur aus aussichtsreichen Kandidaten für die Olympischen Spiele und die Europameisterschaften bestehen sollte, musste auch das Kampfgericht hohe Qualitätsstandards einhalten, damit der Qualifikationswettkampf die Anforderungen für die Zertifizierung durch den Welt- Schwimmverband erfüllte.
Mit 55 Teilnehmern war die Veranstaltung sehr klein, entsprechend kurz waren die Vormittags- und Finalabschnitte. Die Vorläufe dauerten etwa eine Stunde, danach hatten das Kampfgericht und die Schwimmer Pause im Hotel bis zu den Finalläufen am späten Nachmittag, die auch etwa eine gute Stunde dauerten. Die bekannten Schwimmer in gebotenem Zwei-Meter- Abstand aber trotzdem hautnah nach dem Wettkampf auch im Hotel zu erleben, war etwas ganz Besonderes für die drei Braunschweiger Schiedsrichter.
Trotz des strengen Hygienekonzeptes, das sowohl in der Schwimmhalle als auch im Hotel für eine regelrechte Wettkampfblase sorgte, war die Stimmung während des Wettkampfes ausgesprochen gut. Die gemeinsame Freude der Top-Schwimmer über gute Leistungen der Aktiven beeindruckte Thorsten Fink ganz besonders, für den das Highlight des Wettkampfes die Weltklassezeit von Florian Wellbrock über 1500 Meter Freistil war.
Neben den Hygieneregeln gab es für die Kampfrichter noch andere strenge Vorgaben. „Damit wir auch im Fernsehen gut aussahen, gab es schicke T-Shirts mit der Deutschland-Flagge auf dem Ärmel und ganz genaue Regeln, wer wann wo zu stehen hat“, erklärte Thorsten Fink. Das war schon sehr ungewohnt für den Braunschweiger, aber zum Glück sind die Regeln für die Schwimmer im Wasser ja alle gleich, egal ob man sie aus dem Fernsehen kennt und sie sich für Olympia qualifizieren, oder ob sie auf Landesmeisterschaften starten.